Aktuell
Zukunftsheld*innen für Marktgemeinde im Einsatz
Im Rahmen des Schul-Sozialprojektes „Zukunftsheld*innen“ waren 19 Schüler*innen der HTL Rankweil für die Abteilung Infrastruktur der Marktgemeinde Rankweil im Einsatz
Bereits seit 2007 gibt es in Salzburg ein soziales Projekt der HTL, bei welchem Schüler*innen Ende des Jahres ihre Zeit spenden. Sie verrichten ungefährliche Tätigkeiten wie Garten-, Maler- oder kleine Bauarbeiten für Auftraggeber*innen in ihrer Umgebung. Das Geld für ihre Leistungen wird hierbei direkt an die Hilfsaktion "Licht ins Dunkel" gespendet.
Heuer nahmen zum ersten Mal Schüler*innen der Bautechnikabteilung der HTL Rankweil an diesem Projekt teil – als Kooperationspartnerin fungierte die Marktgemeinde Rankweil. Die 19 Schüler*innen zeigten sich tatkräftig: So wurde im Luttengraben das Drüsige Springkraut bekämpft und am St.-Michaels-Friedhof fleißig Unkraut gejätet. Weitere Schüler*innen halfen beim Verteilen von Essen-Auf-Rädern und im Sozialzentrum Haus Klosterreben mit. Der Lohn für diese Tätigkeiten – über 500 Euro – geht direkt an "Licht ins Dunkel".
Schattige Spielplätze für heiße Tage
In der Region Vorderland-Feldkirch sind viele Spielplätze beschattet und mit Wasserbereich ausgestattet.
Der Klimawandel sorgt auch in Vorarlberg zunehmend für heißere Sommertage. Die steigenden Temperaturen erfordern Maßnahmen, um beispielsweise Kinder und ältere Menschen vor den Risiken der Hitze zu schützen.
Kinder sind besonders hitzeempfindlich
Hitze kann für Kinder zur erhöhten Gefahr werden, da ihr Körper anders auf extreme Temperaturen reagiert als der von Erwachsenen. Zum einen ist ihre Körpertemperaturregulierung noch nicht vollständig entwickelt, zum anderen haben sie im Vergleich zu ihrem Körpergewicht eine größere Körperoberfläche und nehmen mehr Hitze auf. Auch ihre ist Haut empfindlicher und anfälliger für Sonnenbrände. Darum ist es wichtig, Kinder an besonders heißen Tagen gut zu schützen. Es ist zu empfehlen, die Mittagshitze zu meiden, Kinder regelmäßig zum Trinken zu animieren, Schatten aufzusuchen und wenn möglich mit Wasser für Kühlung zu sorgen. Auf den Sonnenschutz – Kappe, Sonnenbrille, Sonnencreme, UV-Leibchen – sollte auch im Schatten nicht vergessen werden.
Spaß und Abkühlung
Schattige Spielplätze sind an heißen Tagen ein Segen für Kinder und Eltern. Unter dem Schatten von Bäumen oder Sonnensegeln können Kinder länger draußen spielen, ohne sich zu überhitzen. Besonders beliebt sind Wasserspielplätze, die nicht nur Schutz vor der Hitze bieten, sondern auch erfrischenden Spaß ermöglichen. In der Region Vorderland-Feldkirch werden immer mehr Spielplätze beschattet und durch Wasserspielbereiche ergänzt.
Ein paar Beispiele in der Region
Im Feldkircher Reichenfeld lädt ein großer, schattiger Spielplatz mit Wasserspiel zum „hitzefesten“ Spielen ein. Wer viel Zeit hat, verbringt den Tag gerne mit der ganzen Familie im Wildpark. Hier lässt es sich auf schattigen Wegen, sonnengeschützten Sitzplätzen und dem Waldspielplatz auch an heißen Tagen gut aushalten.
Viel Schatten und Wasser bietet der Schafplatz in Rankweil. In diesem Naherholungsgebiet gibt es einen kleinen Bachlauf samt Wasserspielplatz sowie eine Wiese für Ballspiele. Als öffentlicher Wasserspielplatz wurde der Mühlbach direkt im Zentrum Rankweils gestaltet.
Auch in der Gemeinde Sulz können Familien die heißen Tage sonnengeschützt verbringen. Der Wasserspielplatz Köhlerweg punktet mit direktem Zugang zu Frutz und Frödisch. Auch der frisch sanierte Spielplatz Pirateninsel bietet dank seines alten Baumbestands genügend Schatten.
Weiterführende Infos zur Klimawandelanpassungs-Modellregion Vorderland-Feldkirch (KLAR!) unter: www.vorderland.com/klima
Rankweiler Sommer geht in zweite Halbzeit
Die Marktgemeinde Rankweil zieht eine positive Zwischenbilanz zur Veranstaltungsreihe „Rankweiler Sommer“. Das Programm für Jung und Alt fand viel Anklang. In der zweiten Halbzeit warten weitere Highlights: Unter anderem werden am Marktplatz wieder „Filme unter Sternen“ gezeigt.
Rund sechs Wochen nach Start des Rankweiler Sommers am 23. Juni zeigt sich das Organisationsteam um Andreas Wally von der Marktgemeinde Rankweil mehr als zufrieden. Spektakuläre Events wie das Fest der Kulturen, das Römerfest und das Open Air am Marktplatz mit Musik und Kabarett erwiesen sich als wahre Publikumsmagneten. Auch das Raiffeisen Beachvolleyball Turnier war bei sommerlichen Temperaturen gut besucht. Mit Ferienbeginn kamen Kinder und Jugendliche bei kreativen Angeboten von Graffiti bis Töpfern oder der Schoolout Teichparty voll auf ihre Kosten. Spannende Führungen mit Einblicken in vergangene Zeiten sowie in die Zukunft der Häusle Villa gab es im Rahmen von „Inegüxla“. Weitere historische Führungen, eine Betriebsbesichtigung sowie Angebote mit Schwerpunkt Kulinarik und Natur rundeten das Programm ab.
Vorhang auf für „Filme unter Sternen“
Im August nun wartet ein Klassiker auf das Publikum: die Open-Air-Kino-Reihe „Filme unter Sternen“. Von Mittwoch, 9. August, bis Freitag, 25. August, verwandelt sich der Marktplatz jeweils von Mittwoch bis Freitag ab 21 Uhr in ein Freiluftkino. Auf einer 100 Quadratmeter großen Leinwand werden Filme verschiedener Genres gezeigt. Folgende neun Filmhighlights stehen heuer am Programm: „Im Taxi mit Madeleine“, „Zeiten des Umbruchs“, „Griechenland“, „Int. Ocean Film Tour Vol. 9“, „Wie im echten Leben“, „Sterne unter der Stadt“, „Oskars Kleid“, „Maria träumt – oder: Die Kunst des Neuanfangs“ und „Die Fabelmans“. Das einzigartige Ambiente mit Blick auf die Basilika kann ab 19:30 Uhr genossen werden. Für Bewirtung am Marktplatz ist gesorgt. Mehr Details unter www.alteskino.at.
Gastgartensommer und Kilbi
Abseits des Filmgeschehens bietet der Rankweiler Sommer im August und September eine Reihe an weiteren Freizeitmöglichkeiten – angefangen vom Erlebnis-Dinner „Running Alpschwein“ (5. August) über verschiedene sportliche, kulturelle und kreative Workshops für Kinder bis hin zu einer Exkursion über Bier- und Gasthausgeschichten (7. September) sowie einer „Inegüxla“-Führung beim Alten Kino (25. August). Nochmal so richtig genossen werden können die lauen Abende beim Gastgartensommer mit Musik und Kulinarik (10. August, 17. August). Die Rankler Kilbi am 2. und 3. September sowie das Rankweiler Pfarrfest am 10. September bilden den Abschluss dieses erlebnisreichen Sommers. Details und Anmeldungen unter www.rankweil.at/sommer.
Mehr Fotos vom Rankweiler Sommer unter www.rankweil.at/fotos
inegüxla in die Häusle-Villa
Am frühen Abend des 28. Juli blickten 250 bis 300 Interessierte hinter den Baustellenzaun der Häusle Villa. Dabei erfuhren sie allerlei spannende Fakten und Daten zum geschichtsträchtigen Haus mitten in Rankweil.
Nachdem Gemeindevorstand Helmut Jenny die zahlreich erschienenen Gäste begrüßte, wurden vier Themengruppen gebildet. Eine Gruppe folgte den Erzählungen über die Geschichte des Hauses von 1857 bis heute bei Gemeindearchivarin Stefanie Kollmann-Obwegeser. Eine weitere Gruppe wurde von Katharina Galehr und Natalie Wojtech vom Rathaus über die Geschichte und Zukunft der Stickerei informiert. Bauleiter David Loretz führte die Gäste gemeinsam mit Architekt Wolfgang Ritsch durch die Räumlichkeiten der Häusle-Villa und Raumplanerin Marcella Zauner erklärte mit dem Planungsbüro Peter Vogt aus Liechtenstein die künftige Gestaltung des Parks bei der Häusle-Villa. Nach spannenden eineinhalb Stunden trafen sich noch einige Besucher*innen im Gasthaus Schäfle und ließen den Abend bei Wind und Wetter ausklingen.
inegüxla ins Alte Kino
Am Freitag, den 25. August, blicken wir hinter die Kulissen des Alten Kinos. Michael Mathis und Katharina Galehr vom Alten Kino Rankweil erzählen von der Geschichte des Alten Kinos und geben Einblicke in die Organisation von Filme unter Sternen am Markplatz.
Alle Informationen unter www.rankweil.at/inegüxla.
Gestaltung des Parks bei der Häusle-Villa steht fest
Am Freitag, 28. Juli, wurde das Siegerprojekt für die Gestaltung des Außenbereichs bei der Häusle-Villa sowie der angrenzenden Stickerei erstmals öffentlich präsentiert.
Im Zuge der aktuell laufenden Wiedererrichtung der Häusle-Villa sowie der angrenzenden Stickerei wurde im Frühjahr 2023 ein Architekturwettbewerb für die Gestaltung des angrenzenden Freiraums ausgeschrieben. Zur Einreichung geladen waren vier Architekturbüros, welche von der Fachjury anhand folgender Kriterien bewertet wurden: Raum und Aufenthaltsqualität, Umgang mit Übergängen zu angrenzenden Bereichen, Eigenständigkeit der Themen, Pflanzungen zur Stärkung der räumlichen Idee, raumbildende Bäume und Berücksichtigung von Nutzergruppen. Als Siegerprojekt wählte die Jury den Vorschlag des Landschaftsarchitekturbüros Peter Vogt aus Liechtenstein aus.
Flexibel nutzbare Zonen
Laut Jurybegründung waren vor allem die Gliederung des Planungsareals in drei charakteristisch und atmosphärisch eigenständige Bereiche und deren Beziehung zu den historischen Großbäumen und Gebäuden ausschlaggebend für die Entscheidung. Geplant sind unter anderem ein Wasserspiel, sickerfähige Wege und Aufenthaltszonen, die sich mit Bühnen und Bestuhlung frei gestalten lassen. Gartenbänke und eine Platzbeleuchtung vervollständigen das Raumkonzept. Insgesamt erfüllt das Siegerprojekt alle wesentlichen Nutzungsanforderungen und überzeugt durch die wechselseitigen Beziehungen vielfältiger Raumsequenzen. Das Sigmund-Nachbauer-Denkmal wird für die Neugestaltung etwas versetzt. Die Gestaltung des Parks wird voraussichtlich im Frühling 2024 starten.
BU 1: Die aktuelle Planskizze für die Gestaltung des Parks bei der Häusle-Villa. (© Peter Vogt)
Rankweiler Seniorenausfahrt 2023 Propstei St. Gerold
Die Marktgemeinde Rankweil lädt Rankweiler Senior*innen ab Jahrgang 1953 und älter zum traditionellen Halbtagesausflug ein, der am Donnerstag, 14. September, stattfindet.
Die Seniorenausfahrt führt heuer in die Propstei St. Gerold, welche auf eine rund 1.000-jährige Geschichte zurückblickt. Bei einer Führung besteht die Möglichkeit, mehr darüber zu erfahren. Im Anschluss wird im Weinkeller ein Apero serviert. Gegen 16.30 Uhr geht es zurück nach Rankweil, wo im Vinomnasaal für das leibliche Wohl und Unterhaltung gesorgt ist. Das Ende der Seniorenausfahrt ist um etwa 20.00 Uhr.
Bitte zur Anmeldung den untenstehenden Abschnitt bis spätestens Freitag, 8. September 2023, ausgefüllt in den Briefkasten beim Rathaus werfen. Alternativ dazu können Sie sich auch gerne telefonisch beim Bürgerservice unter T +43 5522 405 1401 oder per Mail an senioren@rankweil.at anmelden.
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Mit dem Rankweil Gutschein ins Erlebnisbad Frutzau
Ab sofort kann der Rankweil Gutschein auch an der Kassa des Erlebnisbads Frutzau in Sulz eingelöst werden.
Die digitale Gutscheinkarte, die besonders als Geschenkidee beliebt ist, kann ab sofort auch für den Schwimmbadbesuch im Vorderland genutzt werden. Darüber hinaus ist der Rankweil Gutschein in rund 30 Rankweiler Betrieben gültig – vom Blumengeschäft über den Optiker bis hin zu Gasthäusern. Eine Liste der teilnehmenden Betriebe gibt es unter www.rankweil.at/gutschein.
Erhältlich ist der Gutschein im Rathaus Rankweil, in der Raiffeisenbank Montfort, in der Sparkasse Rankweil, in der Hypo Vorarberg Bank – Rankweil sowie online unter rankweil.at/webshop.
Siedlungsfest in der Wohnsiedlung Churer Straße
Die Bewohner*innen der Wohnanlage in der Churer Straße trafen sich am vergangenen Freitag zum gemütlichen Beisammensein.
Die Kinder konnten verschiedene Spielstationen ausprobieren, während die Erwachsenen der Musik des Rankler Trios lauschten. Für die Kinder waren das Kinderschminken, Dosenwerfen und das Spiel mit einem Schwungtuch die Highlights des Nachmittags.
Die ersten Wohnungen in der Churer Straße wurden bereits 1972 erbaut. Einige der Bewohner*innen der ersten Stunde, wohnen bis heute in der Wohnanlage und freuten sich über die Gelegenheit zusammenzukommen. Die Gemeinwesenstelle MITANAND ist seit letztem Jahr wieder regelmäßig in der Siedlung präsent und legt aktuell den Schwerpunkt auf die Wohnzufriedenheit von älteren Menschen in der Anlage.
Siedlungsfeste werden von der Gemeinwesenstelle MITANAND in allen großen gemeinnützigen Wohnanlagen in Rankweil organisiert. Die Feste sind für die Bewohner*innen eine gute Gelegenheit bisher unbekannte Nachbar*innen kennenzulernen. Zudem können Anliegen und Anregungen mit den Mitarbeiter*innen der Gemeinwesenstelle besprochen werden.
inegüxla ins Alte Kino
Ende August ging es mit dem inegüxla ins Alte Kino. Rund 30 Interessierte blickten hinter die Kulissen des traditionsreichen Kulturvereins „Altes Kino“ und erfuhren spannende Details zur Vereinsorganisation, Geschichte und zur Technik, die hinter so einem Veranstaltungsort steckt.
Gemeindevorstand Helmut Jenny durfte die Eröffnungsworte sprechen und freute sich, dass das Alte Kino auch außerhalb von Kabarett, Kino und Konzert 30 interessierte Gäste ins Kino locken kann. Nach einem Einblick in die Organisation und Aufstellung des Vereins von Geschäftsführerin Katharina Galehr, erzählte Gemeindearchivarin Stefanie Kollmann-Obwegeser von der Geschichte des Kinos, des Hauses sowie des Vereins. Anschließend gewährte der Vereinsobmann Michael Mathis einen Blick auf die Projektoren und erklärte spannende Details und Fakten zu Film und Technik.
Danach ging es gemeinsam zum Marktplatz, wo kurz über das Format „Filme unter Sternen“ gesprochen und die Technik vor Ort, die für das große Open-Air-Kino nötig ist, gezeigt wurde. Den Abend konnten die Gäste bei einem Apéro auf dem Marktplatz ausklingen lassen. Der eine oder die andere genoss passend zum Thema den Film übers Filmemachen von Steven Spielberg „The Fabelmans“, der an diesem Abend gespielt wurde.
inegüxla bei der Gemeindepolizei
Am Freitag, den 29. September, geht es beim nächsten inegüxla zur Gemeindepolizei, die die Türen ihres neuen Standorts im Thien-Areal öffnet und Einblicke in die Aufgaben der heutigen Ortspolizei gibt. Alle Informationen unter www.rankweil.at/inegüxla.
Das neue Rankweil Extra ist da
Mit einem spannenden Mix an Themen präsentiert sich die September-Ausgabe des Magazins Rankweil Extra. Sie steht online zum Download zur Verfügung.
Interessante Persönlichkeiten, aktuelle gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklungen und bilderreiche Rückblicke auf diesen Sommer: Das neue Rankweil Extra gibt ebenso informative wie unterhaltsame Einblicke auf das Leben in Rankweil. Das druckfrische Magazin ist im Bürgerservice im Rathaus erhältlich und steht auch als Online-Ausgabe zur Verfügung.
Folgende Themen sind in der aktuellen Ausgabe zu finden:
- Fear of Missing out - von der Angst, etwas zu verpassen: ein Jugendsozialprojekt widmet sich diesem Thema
- Altes Kino trifft auf junge Talente: Vorstellung von neuen Programmformaten
- Bäck Breuß: Warum weniger manchmal mehr ist
Demenzfreundliches Rankweil: Wie erkennt man Demenz? - Rankweil in Bewegung: Neues auf einen Blick
- Ipek Dickmann gibt Einblicke in ihre Tätigkeit im Bereich Altenpflege im Haus Klosterreben
- Endlich angekommen: Neuzugezogener Kurt Zudrell im Gespräch
- Tradition nach Maß: Dirndlmacherin Valentina Entner
- Geschichten, die das Leben schreibt: Rudolf Adlassnig
- Gedenkkultur: Gedächtnisort am Liebfrauenberg
- Rankweil in alten Bildern: 30 Jahre Ortspolizei Rankweil
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Unser täglich Brot: Warum weniger manchmal mehr Sinn macht
Gestiegene Energiekosten, teure Rohstoffe und Personalmangel gehören auch für die Bäckereien in Rankweil zum täglichen Brot. Beim Bäck Breuß im Oberdorf heißt es deshalb seit Anfang des Jahres: Weniger ist mehr.
In den vergangenen zwölf Jahren hat in Österreich eine von drei Bäckereien zugesperrt. Vor allem kleinere Betriebe sind im Preiskampf mit Supermärkten und Tankstellen auf der Strecke geblieben, denn rund 90 Prozent allen Brotes und Gebäcks werden dort gekauft. Und dann kam im letzten Jahr auch noch die Teuerungswelle. „Was nun?“ hieß es da auch beim Bäck Breuß im Rankweiler Oberdorf.
Es duftet nach frischem Brot, draußen sitzen Gäste bei Kaffee und Kuchen. Alles ist wie immer in der Bäckerei und Konditorei Breuß – und doch ist vieles seit Jahresbeginn anders. Begonnen habe es mit den Energiekosten, erzählt Johannes Breuß, während er für eine Kundin einen Kaffee zubereitet. Kurz übertönt das Mahlwerk der Kaffeemaschine seine Stimme, dann fährt er fort: Mitarbeitende zu bekommen sei schon länger schwierig, dazu habe die Inflation auch noch die Personalkosten in die Höhe
getrieben. In Kombination mit den gestiegenen Rohstoffpreisen war spätestens im Herbst klar: So kann es nicht weitergehen.
Ein kleineres Sortiment
„Die Verkaufspreise hätten wir nie so stark anheben können wie die Kosten gestiegen sind“, sagt der Konditormeister. Die Mehrkosten selbst zu tragen, sei genauso unmöglich. Anfang des Jahres hat die Bäckerei eine andere Lösung gefunden. Sie hat einen Schritt zurück gemacht und das Sortiment um rund ein Drittel verringert.
Weniger Menge
Gebacken wird nicht nur weniger Verschiedenes, auch die Mengen haben Johannes Breuß und sein Team reduziert. Während es früher regelmäßig bis zu 30 Prozent Überschussware gab, bleibt dadurch heute so gut wie nichts mehr in den Regalen liegen. Eine gute Sache, wenn man bedenkt, dass in Österreichs Bäckereien jedes Jahr rund 52.000 Tonnen Brot und Gebäck im Müll landen. „Es ist trotzdem genug da und für jeden Geschmack etwas dabei“, lächelt Juniorchefin Viktoria Breuß. „Wer am Abend noch etwas Spezielles haben möchte, geht mit einer Bestellung am Vortag auf Nummer sicher.“ Nur mit einem kann Bäck Breuß nicht mehr dienen: mit Maschinensemmeln. „Die Semmelanlage haben wir verkauft“, sagt Johannes Breuß. Stattdessen gibt es jetzt wieder Schnittsemmeln – also Semmel mit nur einem Einschnitt – oder ganz traditionelle Handsemmeln. Alles in allem konnte die Bäckerei mit den gesetzten Maßnahmen die laufenden Kosten deutlich reduzieren. „Unsere Energiekosten sind jetzt nicht mehr dreimal, sondern ‚nur noch‘ doppelt so hoch“, erzählt Viktoria.
Gewohnt hohe Qualität
Die Reaktionen auf die Veränderungen waren durchwachsen. Doch die Gründe dafür leuchten den Kund*innen ein. „Mir ist lieber, es gibt weniger und dafür gutes Brot, das ich mir auch leisten kann“, sagt eine Kundin und nimmt den Rheintaler entgegen, den ihr Viktoria über die Theke reicht. An der Qualität möchte man in der Bäckerei Breuß jedenfalls festhalten: Backmischungen, Füllstoffe oder künstliche Zusätze lehnt Breuß ab. Stattdessen setzt man in der Backstube weiterhin auf gute Zutaten, Handarbeit und lange Teigruhen.
Beinahe 90 Jahre gibt es die Bäckerei im Oberdorf nun schon. Jahrzehnte, in denen der Betrieb gute und weniger gute Zeiten erlebt und überstanden hat. Und auch jetzt zeigt sich Johannes Breuß zuversichtlich. „Ich bin überzeugt, in zwei bis drei Jahren hat sich die Situation eingependelt. Diese Zeit müssen wir jetzt einfach überbrücken“, sagt er und ergänzt mit einem breiten Lächeln: „Beim Brotbacken lernt man Geduld zu haben.“
Saisonfinale im Erlebnisbad Frutzau
Das Erlebnisbad Frutzau in Sulz ist noch bis inklusive Sonntag, 10. September, geöffnet.
Das Team des Schwimmbadvereins Rankweil-Vorderland bedankt sich für Ihren Besuch während der Saison 2023!
Das war die MOBILWOCHE in Rankweil
In der heurigen Vorarlberger Mobilwoche vom 2. bis 10. September drehte sich wieder alles um die klimafreundliche und nachhaltige Mobilität. Landesweit wurde eine Vielzahl von Aktivitäten und Testaktionen angeboten. Auch die Marktgemeinde Rankweil war wieder mit dabei.
Mit dem Mobilwochenticket ließen sich für nur 16 Euro sieben Tage Bus und Bahn in ganz Vorarlberg nutzen. Zudem konnten Interessierte CARUSO Carsharing, die VMOBIL Radboxen sowie Leihräder kostenlos testen.
Rankweil widmet sich heuer dem Jahresschwerpunkt Fahrrad – so auch in der MOBILWOCHE. Zahlreiche Radler*innen konnten sich über ein „Klima-Gipfele“ freuen, die beim Wochenmarkt und beim Bahnhof als kleines Dankeschön an Personen mit Fahrrad verteilt wurden.
Als besonderen Höhepunkt fand die Fundradversteigerung beim Bauhof Rankweil statt. Fundräder, die länger als ein Jahr nicht abgeholt wurden, kamen unter den Hammer. Für fast alle Räder konnten neue glückliche Besitzer*innen gefunden werden. Sämtliche Erlöse kommen dabei einem sozialen Zweck zugute.
Die Marktgemeinde Rankweil bedankt sich bei allen, die an der MOBILWOCHE teilgenommen haben und natürlich bei jenen, die das ganze Jahr über klimafreundlich, gesund und nachhaltig unterwegs sind.
Tausende genossen den Rankweiler Sommer
Der 35. Rankweiler Sommer mit über 50 Veranstaltungen erfreute sich großer Beliebtheit: Über 10.000 Interessierte nutzten das vielseitige Programm, das von Kultur über Sport und Kulinarik bis hin zu Angeboten für Kinder und Jugendliche reichte.
Vergangenes Wochenende ging der Rankweiler Sommer mit dem Rankler Pfarrfest erfolgreich zu Ende. Andreas Wally zieht als Verantwortlicher der Marktgemeinde Rankweil eine positive Bilanz: „Das Interesse am heurigen Programm war besonders groß. Mein Dank gilt allen Vereinen, Institutionen, Betrieben und Helfer*innen, die es ermöglicht haben, solch ein vielseitiges Angebot auf die Beine zu stellen.“
4.000 Filmfans am Marktplatz
Besondere Publikumshighlights waren das Fest der Kulturen, das Römerfest, das Open Air am Marktplatz mit Musik und Kabarett und die Open-Air-Kino-Reihe „Filme unter Sternen“. Letztere lockte über 4.000 Filmfans auf den Marktplatz, wo unvergessliche Kinoerlebnisse unter freiem Himmel geboten wurden.
Viel Anklang für Führungen
Neu im Angebot waren die Führungen im Rahmen der "Inegüxla"-Reihe, bei der Rankweil aus verschiedenen Perspektiven neu entdeckt werden kann. Geboten wurden spannende Einblicke in vergangene Zeiten oder ein Blick hinter die Kulissen des Alten Kino sowie in die Baufortschritte bei der Häusle-Villa. Weitere historische Führungen, eine Betriebsbesichtigung sowie Angebote mit Schwerpunkt Kulinarik und Natur rundeten das Programm ab.
Von Graffiti bis Theater
Kinder und Jugendliche kamen bei kreativen Angeboten von Graffiti bis Töpfern, einem Tag bei der Feuerwehr oder bei der Schoolout Teichparty voll auf ihre Kosten. Auch kulturell wurde einiges geboten: Der Impro-Theaterworkshop „Alice im Wunderland“ war heiß begehrt und rund 60 Besucher*innen genossen die Abschlussaufführung im Alten Kino. Nicht zu kurz kam auch die Geselligkeit – bei Events wie dem zemma wirta Gastgartensommer konnten lauschige Sommerabende bei Live-Musik genossen werden.
Der Rankweiler Sommer wurde vor über drei Jahrzehnten ins Leben gerufen, um Kindern und Familien ein erlebnisreiches Ferienprogramm zu bieten. Die Veranstaltungsreihe ist eine Kooperation der Marktgemeinde Rankweil, vieler Rankweiler Vereine sowie Privatpersonen und Betriebe.
Neue Broschüre für Rankweiler Familien
Die neue Broschüre „Familien leben“ bietet einen kompakten Überblick über die Angebote und Veranstaltungen für Rankweiler Familien.
Familienfreundlichkeit wird in Rankweil bekanntermaßen großgeschrieben – mehrere Auszeichnungen von Bund und Land zeugen davon. Damit die Angebote auch tatsächlich bei allen Eltern ankommen, hat der Kinder- und Familientreff Bifang der Marktgemeinde Rankweil nun die Broschüre „Familien leben“ veröffentlicht. Vom Schwangerschaftskurs über die Krabbelgruppe bis hin zu Sprachförderung und Familiencafés findet sich hier eine Sammlung der Veranstaltungen und Angebote des Kinder- und Familientreff Bifang, der Marktgemeinde Rankweil sowie des Eltern-Kind-Treffs Rankweil.
Die Broschüre ist im Bürgerservice im Rathaus Rankweil sowie online unter https://www.rankweil.at/kinder-familientreff-bifang verfügbar. Sie ergänzt den Familienwegweiser unter www.rankweil.at/familienwegweiser – eine Ortsplanübersicht mit allen Familienangeboten (Spielplätze, Kinderbetreuung, Kindergärten, Schulen, usw.).
Tradition nach Maß: Dirndl aus Rankweil
Über Jahrzehnte gehörte ein maßgeschneidertes Dirndl zur Garderobe vieler Rankweilerinnen. Eine junge Damenkleidermacher-Meisterin nimmt heute in ihrem Atelier in Rankweil diesen Faden wieder auf.
Als „Austrian Look“ war das österreichische Dirndl ab den 1950er-Jahren in aller Welt bekannt. Was jedoch nur wenige wussten: Viele der Baumwollstoffe, die bei den damals bekanntesten Dirndlherstellern Österreichs für die Schürzen und Röcke verwendet wurden, hatten ihren Ursprung in der Spinnerei Rankweil. Hier wurde die Baumwolle für die Schürzen und Röcke gesponnen und später in darauf spezialisierten Betrieben in Dornbirn bedruckt. Bis in die 1980er-Jahre wurde nicht zuletzt deshalb auch in Rankweil gerne Dirndl getragen: bei festlichen Anlässen genauso wie in manchen Branchen bei der Arbeit. Wer sein Dirndl nicht selbst nähen konnte oder wollte, konnte sich an eine der damals zahlreichen Dirndlschneider*innen im Land wenden. Doch dann wurde es ruhig um die Trachtenmode im Ländle – bis in den 2000ern dank Wiesn & Co Dirndl und Lederhose auch hier ihr Comeback feierten.
Das Handwerk kehrt zurück
Dirndlschneider*innen gibt es heute kaum mehr in Vorarlberg. Eine der wenigen, die sich auf maßgeschneiderte Dirndl spezialisiert hat, ist Damenkleidermacher-Meisterin Valentina Entner. Seit zwei Jahren hat die 31-Jährige ihr Atelier in Rankweil und fertigt hier individuelle Dirndl nach traditioneller Machart. Gelernt hat die gebürtige Seewalchnerin bei den großen Namen der Trachtenmodenbranche: Nach der Lehre bei Tostmann Trachten in ihrem Heimatort am Attersee besuchte sie die Meisterklasse in der Herbststraße in Wien. Anschließend machte sie Station bei Lena Hoschek, wo sie ihr Handwerk drei Jahre lang verfeinerte. Mit ihrer Familie zog Valentina 2020 schließlich nach Rankweil und wagte hier nach der Babypause den Sprung in die Selbstständigkeit.
Mit Liebe zum Detail
Valentina Entners Dirndl sind so vielfältig wie ihre Kundinnen. Was sie verbindet, ist die Handwerkskunst, wie man sie heute nur noch selten findet. Bei den handgenähten Herzerlrüschen zum Beispiel oder beim Handzug, der der Taille schmeichelt und den Rock aus Leinen oder Baumwolle elegant fallen lässt. Diese Arbeiten von Hand mache ich besonders gerne“, bringt Valentina ihre Liebe zum Detail zum Ausdruck. Auch der Saum und die traditionelle Haken- oder Knopfleiste vorne am Mieder näht Valentina von Hand, denn „ein traditionelles Dirndl hat keinen Reißverschluss.“
Ein Kleidungsstück fürs Leben
40 bis 50 Arbeitsstunden sind da schnell investiert. Dafür ist ein handgefertigtes Dirndl ein Kleidungsstück fürs Leben. „Zwei Kleidergrößen mehr oder weniger wächst ein Maßdirndl problemlos mit“, plaudert die Damenkleidermacher-Meisterin aus dem Nähkästchen. Mit unterschiedlichen Schürzen lasse sich ein und dasselbe Kleid zudem dem Anlass entsprechend immer wieder neu kombinieren. Zwei bis drei Monate dauert es vom Erstgespräch bis zum fertigen Dirndl. Dazwischen ist in der Regel nur eine Anprobe notwendig.
So ein Dirndl nach Maß hat natürlich seinen Preis. Mit etwas Geschick und Valentinas Unterstützung kann man jedoch auch heute wieder lernen, was so manche Rankweilerin in den 1950er-Jahren noch konnte: ein Dirndl selbst nähen. Die Damenkleidermacher-Meisterin gibt Nähkurse für Anfänger*innen und Fortgeschrittene, beispielsweise im Schlosserhus.
Sommerausklang in der Wohnsiedlung Flözerweg
Am vergangen Freitag trafen sich die Bewohner*innen der Wohnsiedlung Flözerweg zum gemütlichen Beisammensein im Hof der Siedlung.
Die Gemeinwesenstelle MITANAND organsierte gemeinsam mit den Bewohner*innen ein Grillfest mit allerlei Köstlichkeiten sowie verschiedenen Spielen für Kinder. Die Offene Jugendarbeit Rankweil brachte den Kindern und Jugendlichen das Geschicklichkeitsspiel Kubb bei. Währenddessen verzierte eine andere Gruppe von Kindern den Boden mit Kreide-Kunstwerken, und die kleinsten unter den Bewohner*innen versuchten sich an einem Wurfspiel.
Die Bewohner*innen der Siedlung haben eine gute Gemeinschaft und viele kennen sich untereinander. Am vergangenen Freitag hatten die Neuzugezogenen der der letzten Jahre die Möglichkeit, die Alteingesessenen besser kennenzulernen. Siedlungsfeste bieten eine niederschwellige Möglichkeit, die Gemeinschaft in einer Wohnsiedlung zu stärken, mögliche Probleme zu identifizieren sowie Angebote der Gemeinde im persönlichen Kontakt zu bewerben. Deshalb organisiert die Gemeinwesenstelle MITANAND in allen größeren Wohnsiedlungen Gelegenheiten zur Begegnung und zum Austausch. Im Flözerweg bietet ein kleiner Gemeinschaftsraum zudem die Möglichkeit, sich außerhalb der eigenen vier Wände zu treffen.
Rankler Senior*innen zu Besuch in Propstei St. Gerold
Der heurige Seniorenausflug der Marktgemeinde Rankweil führte die rund 115 Teilnehmer*innen in die Propstei St. Gerold.
Mit einer geselligen Busfahrt ins Großwalsertal starteten die Senior*innen voller Vorfreude in den Tag. Dort konnte bei einer Führung Wissenswertes zur 1.000-jährigen Geschichte der Propstei erfahren werden, die bis 1958 als Kloster diente. Heute wird die idyllische Anlage als Bildungs- und Begegnungsstätte genutzt. Der informative Rundgang durch das Anwesen, das gerade einer Gesamtsanierung unterzogen wird, fand mit einem Besuch im hauseigenen Weinkeller einen genüsslichen Abschluss.
Ausklang im Vinomnasaal
Zurück in Rankweil wurde zu einem beschwingten Ausklang in den Vinomnasaal geladen: Mit einer feinen Jause und musikalischer Begleitung durch die Gruppe „Jackpot“ ging der Tag gesellig zu Ende. Bürgermeisterin Katharina Wöß-Krall und Tanja Schroller von der Abteilung Bürgerservice, Gesellschaft und Soziales banden sich selbst die Schürze um, um für das Wohl der Senior*innen zu sorgen. Sie überreichten außerdem ein kleines Präsent an Rudolf Adlassnigg und Marianne Gaßner, die mit 97 bzw. 90 Jahren die ältesten teilnehmenden Personen des Ausflugs waren. Auch die Gemeinderäte Karin Reith und Klaus Pirker, Alt-Vizebürgermeister Franz Abbrederis sowie Gemeindeärztin Magdalena Wöß ließen es sich nicht nehmen, der geselligen Runde beizuwohnen.
Seniorenfreundliche Gemeinde
Der Seniorenausflug findet jährlich statt und wird von der Marktgemeinde Rankweil organisiert. Er ist eine von vielen Aktivitäten, die Rankweil als seniorenfreundliche Gemeinde anbietet. Weitere Angebote unter: www.rankweil.at/guatundgern
Mehr Bilder unter www.rankweil.at/fotos
Rankweil erweitert Förderungen für Mittagsverpflegung von Kindern
Die Marktgemeinde Rankweil hat die soziale Staffelung für die Förderung der Mittagsverpflegung in Kleinkindbetreuungseinrichtungen, Kindergärten und Schulen weiter verbessert: Im Schuljahr 2023/24 gibt es auch für Wohnbeihilfe-Bezieher*innen einen vergünstigten Tarif.
Während Förderanträge bislang nur für Sozialhilfebezieher*innen möglich waren, sind es nun deutlich mehr Familien, die eine Unterstützung für die Mittagsverpflegung ihrer Kinder erhalten: Mit einem Wohnhilfebezug-Nachweis zahlen sie künftig 2,50 statt 5 Euro für das Mittagessen in der Kleinkindbetreuung bzw. im Kindergarten. In der Schülerbetreuung sind es 3,50 statt 5,50 Euro.
Gesundes Essen leistbar machen
„Eine gesunde Mittagsverpflegung soll für alle Familien in Rankweil leistbar sein. Mit der Anpassung des Fördermodells möchten wir einen wichtigen Beitrag dazu leisten“, verdeutlicht Bürgermeisterin Katharina Wöß-Krall. Entsprechende Förderanträge können im Rathaus in der Abteilung Kinderbetreuung und Bildung gestellt werden (T +43 5522 405 - Durchwahl 1126 oder 1124).
Frisch und regional
Zubereitet werden die Mittagsmenüs vor Ort im Sozialzentrum Rankweil. Dabei wird großen Wert auf frische und regionale Zutaten gelegt. 28.000 Menüs wurden 2022 an Schulen und elementarpädagogische Einrichtungen geliefert – Tendenz steigend.
Gegen das Vergessen: Das Herz wird nicht dement
Ist der Herd ausgeschaltet? Und wo war noch mal die Brille? Stellt man sich diese Fragen immer häufiger, steigt die Unsicherheit: Ist diese Vergesslichkeit normal? Oder sind das Vorboten von Demenz?
In Rankweil informieren die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen Bernadette Kronberger und Waltraud Walser von "Demenzfreundliches Rankweil" seit über zehn Jahren bei einem Informationsstand auf dem Rankler Wochenmarkt über alles, was von Demenz betroffene und betreuende Menschen wissen müssen. „Es kommen ganz unterschiedliche Menschen – manchmal einfach, weil sie unsere Gesichter kennen“, erklärt Bernadette, ehemalige Pflegeleiterin des Krankenpflegevereins Rankweil. „Wenn wir nur einer Person im Gespräch weiterhelfen können, dann hat sich der Einsatz gelohnt“, ergänzt sie.
Auch für Waltraud Walser ist der Standort am Rankller Wochenmarkt perfekt, um unkompliziert und direkt mit Marktbesucher*innen in Kontakt zu kommen: „Viele schauen zuerst mal schüchtern, was da für Broschüren so am Tisch liegen. Wir laden dann gerne zu Kaffee, Tee und Keksen ein. Spätestens dann fangen viele plötzlich von sich aus an zu erzählen. Wir bieten hier einen unverbindlichen Rahmen und unterliegen selbstverständlich der Schweigepflicht“, so Waltraud. Die ehemalige Altenpflegerin kam durch eine Bekannte zu dieser ehrenamtlichen Tätigkeit. „Hauptsächlich besuchen unseren Stand begleitende Angehörige oder Menschen, die eine Veränderung bei Nachbar*innen beobachten. Wir hören einfach zu, egal was uns gesagt wird“, erzählt sie und erinnert sich an ein ganz besonderes Erlebnis: „Einmal kam ein Mann zu unserem Stand, der unterwegs zur St.-Peter-Kirche war. Wir haben ihm einen Kuchen eingepackt, den er auf dem Rückweg mitnehmen wollte. Leider kam er nie – er hatte ihn vergessen.“
Einen Arzt muss man bei einer gewissen Vergesslichkeit jedoch nicht gleich aufsuchen, sagt Bernadette: „Das menschliche Gehirn beginnt etwa ab dem 50. Lebensjahr zu schwächeln. Es ist normal, im Alltag ab und zu etwas zu verlegen oder zu vergessen. Doch wenn immer mehr Zettelchen am Kühlschrank hängen, ist das ein Warnzeichen. Für die betroffenen Menschen ist das ein enormer Stress, vor allem, wenn man alleine lebt. Am Anfang herrscht da oft eine große Wut und Ohnmacht.
Genetik und Lebensstil als Faktoren
Trotz deutlicher Symptome möchten viele Betroffene die Beschwerden nicht gleich abklären lassen. „Es gibt eine Verleugnungsphase, in der man schon Defizite bemerkt, diese aber überspielt“, weiß Michael Müller, Leiter der Gemeinwesenstelle Mitanand. „Zu diesem Zeitpunkt sind Angehörige und Freunde als außenstehende Beobachter gefragt, denn sie merken die Veränderung der Betroffenen als erstes.“ Dann ist es wichtig zu handeln. Eine Demenz kann man nicht stoppen, ihr Auftreten liegt zu etwa 60 Prozent in der genetischen Veranlagung. „Aber zu 40 Prozent können wir über den Lebensstil beeinflussen, wann man eine Demenz bekommt, wie schnell sie voranschreitet und wie deutlich sie ausgeprägt ist“, sagt Müller und ergänzt: „Für Angehörige ist es wichtig, die Betreuung von dementen Menschen nicht alleine zu schultern. Angehörige haben ein Recht auf Entlastung. Man muss sich selbst ganz bewusst Kraftquellen schaffen und darf das Auftanken nicht vergessen. Ein Auto, das nicht getankt ist, kann auch nicht fahren.
Das Herz wird nicht dement
„Wenn Mutter und Vater die eigenen Kinder nicht mehr erkennen, ist das sicherlich dramatisch. Doch wir vertreten die Auffassung, dass das Herz nicht dement wird – es ist immer noch etwas möglich“, sind sich Bernadette und Waltraud einig. Für die Zukunft wünschen sie sich, dass in der Gesellschaft noch viel offener mit diesem Thema umgegangen wird. „Demenzkranke stellen quasi der Gesellschaft eine Diagnose“, so Bernadette. Michael Müller unterstreicht das anhand des Beispiels der Digitalisierung: „Überall wird alles nur noch digital angeboten. Doch es muss auch weiterhin Zonen geben, in denen man beispielsweise einen Erlagschein mit Kugelschreiber ausfüllen kann. Soziale Teilhabe heißt auch, ein Ticket am Schalter kaufen zu können. Ich bin zuversichtlich, dass wir als Gemeinschaft die immer größer werdende Gruppe an dementen Menschen mit etwas gutem Willen gut mitnehmen können.
Demenz-Stand am Wochenmarkt: Mi, 6. Dezember, 8 bis 12 Uhr