Inegüxla beim Häusle-Mosaik

Ende Oktober war das inegüxla zu Besuch im Mesnerstüble bei den Kulturfesttagen „Von den letzten Dingen“ und nahm das unscheinbare, aber dennoch höchst interessante Häusle-Mosaik unter die Lupe.

Als Obmann des Kulturvereins „Mesnerstüble“ begrüßte Johannes Herburger die rund 40 anwesenden Gäste zum inegüxla. Sowohl er als auch der Kulturgemeinderat Helmut Jenny freuten sich, dass das oftmals nicht wahrgenommene Kriegerdenkmal am Liebfrauenberg auf großes Interesse stieß.

Beim Wettbewerb in den 1950er Jahren wurden der erste und zweite Platz in Kombination ausgewählt: ein Denkmal von Hugo Wank und ein Mosaik von Martin Häusle kamen zur Ausführung. Gemeindearchivarin Stefanie Kollmann-Obwegeser erläuterte anhand von Bildern das von Wank als Soldatengrab mit Birkenkreuz und Stahlhelm gestaltete Denkmal und beleuchtete auch die Person Hugo Wank und sein Nahverhältnis zum Nationalsozialismus kritisch.

Anschließend ordnete Kunsthistorikerin Margarete Zink das Gesamtwerk Häusles und insbesondere das Häusle-Mosaik kunsthistorisch ein und erklärte sein Schaffen und sowie seine Biographie. Sohn Martin Häusle – ebenfalls Künstler – zeigte anschaulich, wie die Technik des Mosaiks funktionierte und zeigte direkt am Mosaik, wie es zusammengesetzt ist.

Nach dem inhaltlichen Input konnten die Interessierten die Ausstellung „Krieger Denk Mal anders!“ im Mesnerstüble besuchen und im Anschluss bei einem Glas Wein oder einem Tee mit Martin Häusle, der aus dem Nähkästchen plauderte, Fragen erörtern und allerhand erfahren.

Inegüxla wird zur Banksache
Das nächste inegüxla führt am 29. November ins Ausweichquartier der Raiffeisenbank Rankweil – ins ehemalige Burgcafé. Treffpunkt ist in der Ringstraße 8 um 17:00 Uhr. Wie immer ist das inegüxla ohne Anmeldung und kostenlos.

erstellt von Stefanie Kollmann-Obwegeser veröffentlicht 05.11.2024